Es gab auch (besonders im Mittelalter) spezielle Motivationen um eine Pilgerfahrt zu unternehmen. Es gab politisch motiviert Pilgerreisen. So besuchten z.B. Könige und Fürsten einen Ort aus Prestigegründen (Anleihen sind z.B. bei heutigen Papstbesuchen zu erkennen). Im Mittelalter gab es auch bezahlte Pilgerreisen. Auf diese Art hatten reiche Leute, die selber keine Zeit (oder vielleicht auch keine Lust) hatten, die Möglichkeit Pilger und Pilgerinnen zu beauftragten und zu bezahlten, damit die in ihrem Namen eine Pilgerreise antraten. Außerdem war eine Pilgerreise eine Art Strafvollzug:statt jemanden seine Strafe im Gefängnis verbüßen zu lassen, wurden Verurteilte auf den Weg nach Santiago geschickt. Gegen Vorlage der Pilgerurkunde vom Zielort war die Strafe dann erlassen.