Der Heilige Antonius von Padua |
Wilhelm Busch |
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Vorwort |
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Ach, ja, ja! – so seufz’ ich immer –; |
Denn die Zeit wird schlimm und schlimmer. |
Oder kann in unsern Tagen |
Einer wagen, nein! zu sagen, |
Der mit kindlichem Gemüt |
Morgens in die Zeitung sieht? |
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Hier Romane, dort Gedichte, |
Malzextrakt und Kursberichte, |
Näh- und Mäh- und Waschmaschinen, |
Klauenseuche und Trichinen – – |
Dieses druckt man groß und breit – |
Aber wo ist Frömmigkeit??? – |
Hält denn nicht, o Sünd und Schand, |
Weltlicher Arm die geistliche Hand, |
Daß man also frech und frei |
Greife den Beutel der Klerisei?! |
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Wehe! Selbst im guten Öster- |
Reiche tadelt man die Klöster – – |
Und so weiter und so weiter – – – |
Doch das Ende ist nicht heiter!!! |
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Ja, es ist abscheulich, greulich!! |
Aber siehe! wie erfreulich |
Ist’s dagegen, wenn wir lesen, |
Wie man sonsten fromm gewesen; |
Wie z. B. Sankt Anton, |
Unsrer Kirche großer Sohn, |
Litt und stritt und triumphierte – |
Kurz! – ein christlich Leben führte – |
Dieses laßt uns mit Bemühn |
Heute in Erwägung ziehn. |