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Pilgerlied Jakobston Wer das elent bawen wel

Wer das elent bawen wel

Das deutsche Jakobslied "Wer das elent bawen wel"
ist auch unter der Bezeichnung "Jakobston" bekannt.

1. Wer das elent bawen wel,
der heb sich auf und sei mein gesel
wol auf sant Jacobs straßen!
Zwei par schuoch der darf er wol
ein schüßel bei der flaschen.

2. Ein braiten huot den sol er han
und an mantel sol er nit gan,
mit leder wol besetzet,
es schnei oder regn oder wähe der wint,
daß in die luft nicht nezet.

3. Sack und stab ist auch darbei,
er luog, daß er gebeichtet sei,
gebeichtet und gebueßet!
Kumt er in die welschen lant,
er findt kein teutschen priester.

4. Ein teutschen priester findt er wol,
er waiß nit wo er sterben sol
oder sein leben laßen,
stirbt er in dem welschen lant,
man grebt ihn bei der straßen.

5. So ziehen wir durch Schweizerlant ein,
sie haißen uns got welkum sein,
und geben uns ire speise,
sie legen uns wol und decken uns warm,
die straßen tuont sie uns weisen.

6. So ziehen wir durch die welschen lant,
die seint uns bruedern unbekant,
das elent mueßen wir bawen,
wir ruofen got und sant Jacob an
und unser liebe frawen.

7. So ziehen wir durch der armen Jecken lant,
man gibt uns nichts dan apfeltrank,
die berge mueßen wir steigen;
gäb man uns öpfel und pirn gnuok,
wir äßens für die feigen.

8. So ziehen wir durch Soffeien hinein,
man geit uns weder grot noch wein,
die seck stänt uns gar läre;
wo ein brouder zu dem andern kumt
der sagt im böse märe.

9. So ziehen wir zu sant Spiritus ein,
man gibt uns brot und guoten wein,
wir leben in reichem schalle,
Langedocken und Hispanierlant
das loben wir brueder alle.

10. Is ligen fünf berg im welschen lant,
die seint uns pilgram wolbekant:
Der erste haist Runzevalle,
und welcher bruoder darüber get,
sein backen werden im schmale.

11. Der andere haist der Monte Christein,
der Pfortenberk mag wol sein bruoder sein,
sie seint einander vast gleiche,
und welcher bruoder darüber get
vordient das himmelreiche.

12. Der vierte haist der Rabanel,
darüber laufen die brueder und schwester gar schnel,
der fünfte haist in Alle Fabe,
da leit vil manches bidermans kint
auß teutschem lant begraben.

13. Der künig von Hispanien der fuert ein kron,
er hat gebawet drei spital gar schon
in sant Jacobs eren,
und welcher bruoder darin kumt;
man beweist im zucht und ere.

Die Strophen 14-23 erzählen die
Geschichte von dem Spitalmeister von Burgos,
der über 400 Pilger zu Tod brachte und erst
durch eingenhändige Nachprüfung des  Königs
überführt und samt Tochter gehenkt wurde.

24. Sih bruoder, du solt nit stiller stan!
Vierzig meil hastu noch zu gan
wol in sant Jacobs minster,
vierzehen meil hin hinter baß
zu einem stern haißt Finster.

25. Den Finstern Stern wellen wir lan stan
und wellen zu Salvater ein gan,
groß wunderzaichen an schawen;
so ruofen wir got und sant Jakob an,
und unser liebe frawen.

26. Bei sant Jakob vergibt man pein und schult,
der liebe got sei uns allen holt
in seinem höchsten throne!
Der sant Jacob dienen tuot,
der lieb got sol im lonen.


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