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Apokryphe Schriften

Der Begriff Apogryphe Bücher bzw. Apokryphe Schriften wurde im 2. Jh. geprägt und bedeutete anfangs nicht nur „außerkanonisch“, sondern zugleich häretisch (haíresis griech. = Wahl, Auswahl - > so zu verstehen als „anders gläubig“). So bewertete man die „verborgenen, geheimen bzw. zweiten Schriften“ als Irrlehre.

Mit der Kanonisierung des Tanach hat das Judentum um 135 als erstes eine Reihe von diesen Schriften als außerkanonisch ausgegrenzt.

Der Prozess, in dem entschieden wurde, welche Schriften in die Bibel aufgenommen wurden und welche nicht, war erst im 3.Jh. n. Chr. abgeschlossen.

Die Apokryphen, christliche und vorchristliche Schriften aus der Bibel, wurden bis zum Abschluss der koptischen Schriften nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen. Die Überlieferungen schienen mit den christlichen Evangelien nicht vereinbar.

Protestantische Kirchen ordnen Apokryphen dem Alten Testament zu, die Katholische und Orthodoxe Kirche hat einige der Apokryphen Schriften in ihren Kanon aufgenommen. Weitgehend einig sind sich alle christlichen Konfessionen bei den Apokryphen des Neuen Testaments.



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Der Kirchenreformator Martin Luther äußerte sich analog der Überlieferung über die Apokryphen Schriften: „Bücher, so der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch nützlich und gut zu lesen sind“.

So werden die Apokryphen Schriften auch als deuterokanonische Schriften (deuteros - > griech. „zweite/r „) bezeichnet. In einigen Büchern des Alten Testaments, welches bei katholischen Gläubigen intergraler Bestandteil der Bibel ist, sind die Apokryphen Schriften zu finden. In den Heiligen Schriften der Juden und Protestanten fehlen die Apokryphen Schriften entweder ganz oder sie werden separat zur kanonisierten Bibel ausgewiesen.

In den Apokryphen finden sich u.a. Anfänge der Geschichte um den Heiligen Gral.

Am Beispiel des Josef von Arimathäa bietet sich ein Vergleich „Kanonisierte Bibel“ und „Apogryphische Schriften“

Analog des Neuen Testaments (Mt.27,57-60) bat Josef von Arimathäa nach der Kreuzigung von Jesus Christus den römischen Statthalter Pilatus um den Leichnam, um ihn in sein eigentlich für sich selbst bestimmtes Felsengrab in der Nähe der Kreuzigungsstätte Golgota zu legen, wo Jesus analog des Evangeliums als Erlöser drei Tage später auferstand.

Analog der Apokryphen Schriften war Josef von Arimathäa zwar ebenfalls bei der Kreuzigung von Jesus anwesend, soll aber, als ein römischer Soldat mit seiner Lanze Christus in die Seite stach und Wasser und Blut aus der Wunde floss, eine Schale unter die Wunde gehalten haben, um das Blut Jesu aufzufangen. (Noch heute wird während des katholischen Gottesdienstes das Ritual zelebriert, dass der Priester aus dem „Kelch mit dem Blut Christi“ trinkt bevor er mit den Gläubigen das Abendmahl = Eucharistiefeier zelebriert.)

Die Schale, die Josef analog der Apokryphen und Legenden benutzt haben soll ging später als „Heiliger Gral“ in die Geschichte ein. Aus dem 5.Jh. gibt es analog der Apokryphen Hinweise, dass der Leichnam Jesu durch seine Auferstehung aus dem Grab verschwunden war, Josef verhaftet wurde und wegen Leichenraubs zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Während seiner Zeit im Kerker hatte er eine „Jesus-Erscheinung“, Jesus übergab ihm einen Kelch und bestimmte ihn als Hüter dieses. Jeden Tag kam daraufhin eine Taube, die in den Kelch ein Stück Brot gelegt hat, so soll er wegen der Kraft des Kelches den Kerker überlebt und nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft dafür gesorgt haben, dass der Kelch aus Josefs Heimat kam. Josef sei auf die heutige britische Insel gepilgert und habe dort seinen Wanderstab in die Erde gesteckt – und zwar in Glastonbury. Dort soll er nicht nur seinen Wanderstab in die Erde gesteckt haben sondern auch eine erste Kirche gegründet haben (Glastonbury). Der Wanderstab des Josef hat analog der Legende ausgetrieben und einen Weißdornbusch hervorgebracht, der wiederum über Jahrhunderte hinweg immer zur Weihnachtszeit hin geblüht haben soll. Den Kelch (Gral) soll Josef am Glastonbury Tor vergraben haben, und an dieser Stelle sei dann die Quelle Chalice Well entstanden. (Chalice Well ist sehr eisenhaltig, die rote Farbe wird analog der Legende mit dem Blut Christi in Verbindung gebracht)

Die Schale selbst wurde in zahlreichen Legenden zum Gegenstand der Suche vieler Ritter, die diesen Heiligen Gral finden wollten. In der mittelalterlichen Erzählliteratur taucht die Legende um den Heiligen Gral in mancherlei Gestalt auf. Bis heute ist das Mysterium des Grals wie es scheint ungebrochen.



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Analog der Sage von König Artus – einem wie es immer wieder heißt kelto-britischen Königs, der im 5.Jh. gegen die eindringenden Angeln und Sachsen gekämpft haben soll, war Ritter Galahad ein Sohn von Lancelot und Elaine. Galahad wurde auch „Reiner Ritter“ oder „Makelloser Ritter“ genannt. So hatte er – im Gegensatz zu seinem Vater Lancelot ( deutsch: Lanzelot – dem „Ritter ohne Furcht und Tadel“) die Möglichkeit, den Gral zu finden….


 

Ritter der Tafelrunde



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„Sir Galahad“ hatte analog der Legende den vom 300 Jahre zuvor verstorbenen Josef von Arimathäa den Gral „überreicht“ bekommen…. Es war ihm ab da vergönnt, als Ritter der Tafelrunde einen besonderen Platz einzunehmen, der für alle anderen Ritter tabuisiert war. Ritter Galahad wird dargestellt als Ritter mit einem weißen Schild und einem roten Kreuz.
Als Symboltier wird ihm das Einhorn zugewiesen, welches wiederum für die Reinheit gilt. Begraben wurde Galahad wie es heißt im Kloster von Glais (benannt nach Grand St. Graal).

Wo sich der Gral ( wie auch die Bundeslade) analog der Legende letztendlich versteckt …. ist bis heute unklar – er, der Kelch aus mystischen Legenden bzw. Überlieferung - wurde nie gefunden.

Spannende Lektüren finden sich allerdings über mittelalterliche Könige, Ketzer, Tempelritter und die spannende Schatzsuche um „Bundeslade“ und „Heiliger Gral“. , ob nun als historisch belegte Bücher oder fantasy-Bestseller, wie zum Beispiel die vielschichtig ansprechende Nacherzählung der Artus-Sage, dessen Hauptthema allerdings das spirituelle Zentrum „Avalon“ und sein Untergang ist… und eben auch der Suche nach dem Gral …..
Avalon, analog dem fantasy-Roman soz. ein heiliger Ort zwischen den Welten der Götter und der Sterblichen…, eine heilige Insel mit keltischen Priesterinnen, Druiden und Megalithen – letztendlich eine Auseinandersetzung zwischen Kelten und Christen.

Hinweis Tempelritter - > siehe auch Geschichte des Pilgerns



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Tempelritter / Battenberg

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