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Frauendreißiger

Der "Frauendreißiger" ist die Zeit vom 15. August* bis zum 14. September (*MariaHimmelfahrt). Die 30tägige Zeitspanne gilt als die Hoch-Zeit des Kräutersammelns und als besonders fruchtbare und Glück bringende Zeit.

Nach altem Volksglauben verlieren die Pflanzen in der Zeit des „Frauendreißiger“ zum einen ihre giftige Wirkung, entfalten aber auch zum anderen ihre größtmögliche Heilkraft.

Heilpflanzen, die während dieser Zeitspanne gesammelt werden, übertreffen alle anderen Kräuter an Kraft - mit Ausnahme der Johanniskräuter, die zur Sommersonnenwende gepflückt werden.



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Die geweihten Kräuter sollen gegen alle möglichen Verzauberungen und Krankheiten, aber auch für Eheglück, Kindersegen und vieles mehr helfen. Es müssen immer sieben Kräuter sein, bekannt sind aber auch 9er, 12er, 15 er und 19er Buschen. Wichtig bei diesem Brauchtum ist eine magische Zahl, so dürften z.B. auch 77 verschiedene Kräuter gebunden werden. Beispielsweise besteht der 9er-Buschen aus Arnika, Baldrian, Johanniskraut, Kamille, Königskerze, Pfefferminze Schafgarbe, Tausendgüldenkraut und Wermut.

Es darf wohl vermutet werden, dass bei diesem alten Brauch mit seinen spirituellen Ritualen auch alte Spuren bis in die die Steinzeit zurückreichen; Naturrituale und Kraftorte, Mondrhythmus und Sternendeutung, Himmelsrichtungen, Heilsteine, Schamanenbäume und Zaubergesänge sind ebenso historisch wie Räucherstoffe, Medizinbeutel, Heilpflanzen- und Wildkräuterrituale.

In katholischen ländlichen Regionen hat sich zum „Frauendreißiger“-Fest - es gilt als "Frauentag" - ein reiches Brauchtum bis heute erhalten. In den katholischen Regionen Bayerns ist diese Zeit dem Mariengebet geweiht und Anlass für viele Wallfahrten und Lichterprozessionen zu Ehren der Muttergottes.

Heilmöglichkeiten und Anwendungsgebiete von Kräutern, Düften und Heilsteinen kennen wir heute aber auch aus der Alternativmedizin. Chakras, Aura, Licht und Farben, Mineralien und Spurenelemente haben seit Beginn der Menschheit „weltweite“ Bedeutung, leider haben die Druiden der keltischen Volkstämme keine Schriften hinterlassen.

Tipp: Pilgerrituale



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