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Assisi

Im Christentum ist der aus der Römerzeit stammende Ort Assisi ein bedeutender Pilgerort. Der Ort wurde einst terrassenförmig auf einem Felsrücken des Hügels Monte Subasio errichtet.

Aus der römischen Zeit sind noch Reste des Forum, des Amphitheaters, der römischen Stadtmauer sowie eines Tempels erhalten. Dort, wo sich heute die Kirche Santa Maria sopra Minerva befindet stand einst ein der Minerva geweihter Tempel.



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Seine Berühmtheit verdankt der Wallfahrtsort im mittelitalienischen Umbrien in der Nähe von Perugia hauptsächlich dem Heiligen Franziskus und der Heiligen Klara, deren Geburtsort Assisi ist.

Franz von Assisi (eigentlich Giovanni Battista Bernardone, 1181 oder 1182 - 3.10.1126) lebte streng nach dem Vorbild Jesu Christi. Er gründete den Franziskanerorden und war Mitbegründer des Frauenordens der Klarissen.

Den Spuren des Franz von Assisi kann man über den Franziskanischen Wanderweg, folgen. Der Pilgerweg endet in Rom an der Lateranbasilika bei dem Franziskus-Monument, das an den historischen Augenblick erinnern soll, als Franziskus vom Papst die Genehmigung seiner Ordensregel erhielt. Franz von Assisi starb am 3.10.1126 in der Portiuncula Kapelle unterhalb seiner Geburtsstadt.

Besonderer Anziehungspunkt in Assisi sind vor allem die aus dem Mittelalter stammenden Kirchen San Francesco und Santa Chiara



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Die Kirche San Francesco (Baubeginn1228) wurde bei einem Erdbeben 1997 stark beschädigt, die wertvollen Frescen wurden mittlerweile wieder rekonstruiert.


 

Basilica San Francesco



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Im neueren Teil der Stadt befindet sich die Grabeskirche des heiligen Franz von Assisi, die siebtgrößte Kirche der Welt: die Kathedrale Santa Maria degli Angeli. Bisher fanden dort zwei Mal „Weltgebetstreffen“ statt (1982 und 2002).

Assisi selbst sowie die Basilika San Francesco und Gedenkstätten des Hl. Franziskus gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.

Wer die Musik von Mozart liebt,

geht nach Salzburg.

Wer Abenteuer sucht, fährt nach Indien.

Die Stadt meiner Träume heißt Assisi,

die Stadt am Berge unter dem Himmel Italiens.

Hier wird alles auf den Kopf gestellt:

Armut wird zum Reichtum,

Krieg zum Frieden,

Verbitterung zum Frohsinn.

Das Geheimnis dieser Stadt ist ein kleiner Mann – unscheinbar in seiner dürftigen Kutte.
“ – unbekannt-


 

Kathedrale Santa Maria Degli Angeli



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Auch J.W.v.Goethe besuchte Assisi, wenn auch nicht die Basilika des Hl.Franziskus.

Goethe interessierte sich für ältere Spuren…und fand wie er schrieb, das erste vollständige Denkmal der alten Zeit, dass er je erblickt hatte…



Aus Palladio und Volkmann wußte ich, daß ein köstlicher Tempel der Minerva, zu Zeiten Augusts gebaut, noch vollkommen erhalten dastehe. Die ungeheueren Substruktionen der babylonisch übereinander getürmten Kirchen, wo der heilige Franziskus ruht, ließ ich links mit Abneigung, denn ich dachte mir, daß darin die Köpfe so wie mein Hauptmannskopf gestempelt würden. Dann fragte ich einen hübschen Jungen nach der Maria della Minerva; er begleitete mich die Stadt hinauf, die an einen Berg gebaut ist. Endlich gelangten wir in die eigentliche alte Stadt, und siehe, das löblichste Werk stand vor meinen Augen, das erste vollständige Denkmal der alten Zeit, das ich erblickte.

Ein bescheidener Tempel, wie er sich für eine so kleine Stadt schickte, und doch so vollkommen, so schön gedacht, daß er überall glänzen würde.

Der Tempel steht auf der schönen mittlern Höhe des Berges, wo eben zwei Hügel zusammentreffen, auf dem Platz, der noch jetzt „der Platz“ heißt.

Der Tempel steht nicht in der Mitte des Platzes, aber so gerichtet, daß er dem von Rom Heraufkommenden verkürzt gar schön sichtbar wird.

Nicht allein das Gebäude sollte man zeichnen, sondern auch die glückliche Stellung. An der Fassade konnte ich mich nicht satt sehen, wie genialisch konsequent auch hier der Künstler gehandelt. Was sich durch die Beschauung dieses Werks in mir entwickelt, ist nicht auszusprechen und wird ewige Früchte bringen.

Ich ging am schönsten Abend die römische Straße bergab, im Gemüt zum schönsten beruhigst, als ich hinter mir rauhe, heftige Stimmen vernahm, die untereinander stritten. Ich vermutete, daß es die Sbirren sein möchten, die ich schon in der Stadt bemerkt hatte. Ich ging gelassen vor mich hin und horchte hinterwärts. Da konnte ich nun gar bald bemerken, daß es auf mich gemünzt sei. Vier solcher Menschen, zwei davon mit Flinten bewaffnet, in unerfreulicher Gestalt, gingen vor mir vorbei, brummten, kehrten nach einigen Schritten zurück und umgaben mich. Sie fragten, wer ich wäre und was ich hier täte. Ich erwiderte, ich sei ein Fremder, der seinen Weg über Assisi zu Fuße mache, indessen der Vetturin nach Foligno fahre. Dies kam ihnen nicht wahrscheinlich vor, daß jemand einen Wagen bezahle und zu Fuße gehe. Sie fragten, ob ich im Gran Convento gewesen sei. Ich verneinte dies und versicherte ihnen, ich kenne das Gebäude von alten Zeiten her. Da ich aber ein Baumeister sei, habe ich diesmal nur die Maria della Minerva in Augenschein genommen, welches, wie sie wüßten, ein musterhaftes Gebäude sei. Das leugneten sie nicht, nahmen aber sehr übel, daß ich dem Heiligen meine Aufwartung nicht gemacht, und gaben ihren Verdacht zu erkennen, daß wohl mein Handwerk sein möchte, Kontrabande einzuschwärzen.

Ich zeigte ihnen das Lächerliche, daß ein Mensch, der allein auf der Straße gehe, ohne Ranzen, mit leeren Taschen, für einen Kontrabandisten gehalten werden solle. Darauf erbot ich mich, mit ihnen nach der Stadt zurück und zum Podestà zu gehen, ihm meine Papiere vorzulegen, da er mich denn als einen ehrenvollen Fremden anerkennen werde. Sie brummten hierauf und meinten, es sei nicht nötig, und als ich mich immerfort mit entschiedenem Ernst betrug, entfernten sie sich endlich wieder nach der Stadt zu. Ich sah ihnen nach. Da gingen nun diese rohen Kerle, und hinter ihnen her blickte mich die liebliche Minerva noch einmal sehr freundlich und tröstend an, dann schaute ich links auf den tristen Dom des heiligen Franziskus und wollte meinen Weg verfolgen, als einer der Unbewaffneten sich von der Truppe sonderte und ganz freundlich auf mich los kam. Grüßend sagte er sogleich: „Ihr solltet, mein Herr Fremder, wenigstens mir ein Trinkgeld geben, denn ich versichere, daß ich Euch alsobald für einen braven Mann gehalten und dies laut gegen meine Gesellen erklärt habe. Das sind aber Hitzköpfe und gleich oben hinaus und haben keine Weltkenntnis. Auch werdet Ihr bemerkt haben, daß ich Euren Worten zuerst Beifall und Gewicht gab.“ Ich lobte ihn deshalb und drückte ihm einige Silberstücke in die Hand, die ihn über seine Erwartung erfreuten.
“ J.W.v.Goethe, Italienische Reise


 

Minervatempel in Assisi



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