Das sozusagen „direkt vor der Haustür“ am Rheinsteig in der Nähe von Geisenheim gelegene Kloster Marienthal ist einer der ältesten Wallfahrtsorte Deutschlands.
Über die Entstehung von Kloster Marienthal ist bekannt, dass der erste Wallfahrer im Jahr 1309 an das damals am Ort aufgestellte Marienbild kam, niederkniete und im Gebet Maria um Hilfe bat. Er habe das Augenlicht verloren und niemand könne ihm helfen. Als er vor dem Marienbild kniete wurde er erhört und konnte sehen. Diese Heilung veranlasste den Junker Hans Schaffrait 1313 eine Kapelle zu bauen, in welche das Marienbild übertragen wurde. In Folge ereigneten sich in Marienthal immer wieder neue wundersame Heilungen, immer mehr Menschen kamen an den Wallfahrtsort. 1326 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen.
Am 8. September 1859 wurde im Talgrund hinter der Kirche und auf dem Pilgerplatz ein großzügig angelegter Kreuzweg eingeweiht. Noch heute ist das Kloster ein bekannter Wallfahrtsort und Ausflugsort.
Marienthal ist ein Stadtteil von Geisenheim, wo sich nicht nur die 1872 gegründete Forschungsanstalt Geisenheim für Wein- und Gartenanbau befindet sondern auch der „Geisenheimer Dom“, ein prächtiges Bauwerk, welches ab dem 16.Jh. erbaut wurde.