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Kinderkreuzzug

Im 13.Jh. waren Hunger, Arbeit, Not und Elend ebenso bedeutend wie Religiosität, und Kinderarbeit war „gang und gäbe“.

Das Jahr 1212 steht in diesem Zusammenhang mit „Kinderkreuzzug“

Für die Hoffnung auf ein besseres Leben ohne Hunger und in Freiheit hatten Kinder der „Bewegung der freiwilligen Armen“ offene Ohren.

Die Teilnehmer des Kinderkreuzzugs waren nicht, wie der Name impliziert, ausschließlich Kinder, sondern zu einem großen Teil Jugendliche sowie Kleriker und andere Gruppen von Erwachsenen; es handelte sich bei ihnen überwiegend um Angehörige niederer sozialer Schichten.

Die heute als "Kinderkreuzzug" in die Geschichte eingegangene friedliche Pilgerreise auf Pfaden der gepanzerten Kreuzritter waren analog der Überlieferung zwei.
Es gibt viele Legenden über diese beachtenswertemittelalterliche Pilgerreise, aber scheinbar unabhängig voneinander sammelten sich im Frühsommer 1212 Zehntausende von Kindern und Jugendlichen aus Deutschland und Frankreich um nur mit einem Kreuz bewaffnet und anders als die bewaffneten und kämpfenden Kreuzritter zu einer Pilgerreise nach Jerusalem und ins „Gelobte Land“ aufzubrechen. Eine tödliche Expedition, die immer noch weitgehend im Dunkeln liegt. Bekannt ist aber, dass in Köln ein Junge namens Nikolaus als „Prophet“ Tausende von Kindern und Jugendlichen mit seinen Reden in seinen Bann gezogen haben muss: Sie seien auserwählt, Jerusalem zu befreien. Das Mittelmeer werde sich vor ihnen teilen und trockenen Fußes würden sie das Heilige Land erreichen.

In Frankreich gelang es offensichtlich – und das zeitgleich mit dem Ereignis in Deutschland – einem Knaben und Schafhirten Stephan aus Cloyes (Cloyes-sur-le-Loir) mit gleich lautenden Versprechungen Scharen unbewaffneter Kindersoldaten am Loire-Ufer gen Süden in Bewegung zu setzen.

Die Bewegung der „Freiwilligen Armen“ und als "Kinderkreuzzüge" in die Geschichte eingegangene Wallfahrtsreise war eher ein Himmelfahrtskommando, das Zehntausende von Opfern forderte.

Wer von den nur leicht bekleideten barfüßigen Kindern und oft schon geschundenen Körpern und Seelen, nicht in den mit Schnee bedeckten Alpen erfroren, verhungert oder Fieber und Seuchen gestorben war und die italienische bzw. französische Mittelmeerküste „irgendwann“ erreicht hatte kam analog der Legende i.d.R. entweder auf einem der Schiffe von zwielichtigen Kaufleuten in der Nähe von Sardinien unter oder durch Menschenhändler als Sklave nach Nordafrika.

Das Wallfahrtsziel „Gelobtes Land“ hatten die „ungeliebten Kinder“ nie gesehen.

Einer Legende nach sollen die „Kinder“, die für ihren Wasserweg in Richtung Heiliges Land auf sieben Schiffen aufgenommen worden sein, von diesen sieben Schiffen sollen bei einem Orkan zwei untergegangen sein, und die später an der Küste Sardiniens gefunden Kinderleichen sollen in Carloforte, dem heute einzigen bewohnten Ort der Sardinien-Insel San Pietro und dort unter der noch heute existierenden Kapelle „Chiesa dei Novelli Innocenti“ begraben sein.

Pilgerreise, Wallfahrt – bedeutet was?
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