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Lalibela
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Die in Äthiopien gelegene Wallfahrts- und Pilgerort Lalibela (Neu-Jerusalem) ist bekannt für die monolithischen 12 Kirchen, die in rote Basaltlava gemeißelt sind.
Die Kirchen von Lalibela entstanden zu einem Zeitpunkt, als in Europa romanische und gotische Kirchen gen Himmel wuchsen (Geschichte). Zur Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens schlugen Handwerker in Lalibela ihre Gotteshäuser von oben nach unten in das rostrote Basaltgestein der zugänglichen und wilden Berglandschaft. Die Kirchen sollen analog der Überlieferung als Symbol für die enge Verbundenheit zwischen den äthiopischen Christen und dem Heiligen Land erstellt worden sein.
Engel sollen - wie es gerne heißt - am Bau der Kirchen beteiligt gewesen sein, niemand konnte sich vorstellen, dass Menschen derartiges wie die Felskirchen von Lalibela zu schaffen fähig sind.
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Abgelegen, auf 2600 Meter Höhe, begannen im Mittelalter unbekannte Handwerker mehrstöckige Kirchen in den roten Basaltlava zu meißeln – dies auf Geheiß eines christlichen Königs namens Gebra Maskal Lalibela, dem die großartigen Felsenkirchen ihren Namen verdanken.
Die Felsenkirchen von Lalibela gelten als die größten von Menschen geschnitzten monolithischen Strukturen der Welt.
So wie sich Europas Gläubige aufmachten nach Santiago de Compostela, pilgerten Reisende aus Nahost im Mittelalter nach Lalibela. Auch heute noch dienen die Sakralbauten von Lalibela ihrem ursprünglichen Zweck als Pilger- und Wallfahrtsort, dies vor allem für orthodoxe Gläubige.
Gerne spricht man im Zusammenhang mit den Felsenkirchen von Lalibela (oder auch Lalibäla) von Jerusalem am Horn von Afrika oder von einem sagenhaften christlichen Reich am Horn von Afrika.
Lalibelas größte Kirche ist die 33m lange, 22m breite und 11m hohe Welterlöserkirche
Im Gotteshaus des Welterlösers befand sich jahrhunderte lang die wichtigste Reliquie des Wallfahrtsortes: ein König Lalibela zugeschriebene Goldkreuz, durch dessen Berührung sich angeblich Krankheiten heilen ließen.
Die Reliquie verschwand 1998 spurlos aus seinem Schrein und tauchte drei Jahre später bei einer Auktion in Brüssel auf. Später stellte sich heraus, dass die Reliquie vom derzeit zuständigen Priester gestohlen und verkauft worden war, wofür er letztendlich aus dem geistlichen Stand ausgeschlossen wurde und einige Jahre Gefängnisstrafe erhielt.
An hohen Feiertagen – vor allem zu Ostern und am Weihnachtsfest „Genna“ - pilgern Hunderte von Gläubigen mit brennenden Kerzen in den Händen zu den Felsenkirchen.
Das Wallfahrtsfest im äthiopischen Jerusalem wird begleitet mit Gesängen von Priestern, Diakonen und Mönchen sowie Trommelschlägen und Weihrauchschwaden.
Die Felsenkirchen von Lalibela gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Hinweis Geschichte des Pilgerns
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Lalibela
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Budapest / Kloster Andechs
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