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Santiago de Compostela

Entsprechend dem Stadtwappen heißt es, dass sich der Name zusammensetzt aus Santiago ( - > Sant Jago / Sanctus Iacobus - > dt.: heiliger Jakob), und Compostela (- > campus stellae – dt. Sternenfeld).

Die historische Stadt Santiago de Compostela liegt in Nordspanien, genauer gesagt in Galicien und ist u.a. Ziel eines jeden Jakobspilgers.

Tipp: Jakobspilger Info & FAQ, z.B.
Jakobsweg – der Name


 

Stadtwappen von Santiago de Compostela



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Im christlichen Mittelalter gehörte Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zu den bedeutendsten Pilgerzielen. Bis nach Skandinavien und ins östliche Mitteleuropa reichte das Einzugsgebiet der Pilger, die über die verschiedenen Jakobswege auch hierher ihren Weg machten

Auch heute noch „ MACHT MAN DEN CAMINO", „ GEHT DEN JAKOBS-WEG " oder definiert seinen ersten Schritt in Richtung Santiago de Compostela wie z.B. Hape Kerkeling – der beim Start seiner Pilgerreise gen Galicien dann „MAL WEG" war…

Hinweis: Peregrinatio


 

Basilika Santiago de Compostela



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Es heißt immer wieder gerne, dass Karl der Große der erste Sant Jago –Pilger gewesen sei.

In den alten Vorstellungen der Menschen stellten die Sterne der Milchstraße den Weg der Seelen dar, daher wohl der Name campus stellae –Sternenfeld.

Darüber hinaus sammelten sich die Seelen analog der keltischen Mythologie jenseits des Horizonts im Atlantik auf der Insel der Seeligen.

Einen solchen Platz bot sich für den hier siedelnden Stamm der Galläker am Kap Finisterre, das seit „eh und je" entsprechend auch als Kult- und Ritual -Ort dient.


Als um 830 in einem Grab Gebeine vorgefunden wurden, die man dem Apostel Jakobus zuschrieb, wurde Santiago de Compostela Wallfahrtsort.

Cuius regio, eius religio : Wessen Gebiet, dessen Religion( siehe Geschichte).

Initiiert durch Alfons VI wurde der Grundstein zum Bau der Kathedrale gelegt, die – wie häufig im Mittelalter üblich - über den Resten einer Vorgänger-Kirche.

Seit 1120 ist die Kathedrale Sitz des ersten Erzbischofs und Ziel von Millionen von "Santiago-Pilgern".

Camino-„Zubringer“ bildeten in ganz Europa ein wahres Wegenetz.

Auf Altstraßen, Römerstraßen und Frankenwegen sowie einer sog. Via Regia pilgerten Jakobspilger aus Nord- und Westeuropa, Mittel- und Osteuropa, so pilgerte man natürlich auch aus Italien „gen Santiago" (Via Tolosana).


 

Sternenweg....



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Ziel eines jeden Jakobspilgers: die Kathedrale, und dort die Umarmung Apostels (über dem Altar) und die Reliquien des Apostel Jakobus.


 

Reliquienschrein des Apostels Jakobus



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In normalen Jahren wird der Kathedralen-Eingang vorne genutzt, jeder Pilger hält zuerst inne am Säulengang der Herrlichkeit (12 Jh.).

Die beeindruckende Mittelsäule weist über zweihundert Figuren der Apokalypse auf.
Die Figur des Apostels Jakobus steht als Symbol eines „Türstehers“, der jeden Pilger willkommen heißt.


 

Willkommen in der Kathedrale



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Offizieller Gedenktag des Jakobus ist der 25.Juli, dieser Tag ist offizieller Feiertag des Schutzpatrons von Spanien - > Día del Apóstol Santiago

Fällt der Jakobus-Feiertag auf einen Sonntag….
findet in dem Jahr ein „Compostelianisches Heiliges Jahr“ statt, eine Tradition, die in der „Hoch-Zeit des mittelalterlichen Pilgerns“ begründet wurde, im 12. Jh..

Papst Johannes Paul II reiste 1982 (im nun demokratischen Spanien) zum „Compostelianischen Heiligen Jahr" nach Santiago de Compostela.


 

Wegmarkierung



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Als Wegmarkierung für einen Jakobsweg hat sich im Laufe seiner Geschichte unter den „modernen“ Nutzern ein gelber Pfeil für die Pilger etabliert.

In den 1970er Jahren verfasste Don Elias Valiña Sampedro kulturwissenschaftliche Schriften zum Camino Francés (u.a. Guia del Peregrino), und er arbeitete an der Wiederbelebung der historischen Jakobsweg-Route in Nordspanien, indem er in den ersten 1980er Jahren weite Strecken des „Camino“ neu markierte.

Ihm, dem „Vater des Jakobswegs“ und seinen inzwischen weltberühmten „gelben Pfeilen“ verdankt die iberische Halbinsel nicht nur die Belebung der Jakobs-Wallfahrt sondern auch den Wiederaufbau eines Pilgerherbergsnetzes entlang des Camino de Santiago.

Die Jakobsmuschel und der gelbe Pfeil sind die typischen Orientierungshilfen entlang des Jakobsweges.

Hinweis:
Wegmarkierung Jakobsweg,
Gelbe Pfeile auf „dem Jakobsweg“
Pilger-Anekdote


 

Beispiel Wegmarkierung Jakobsweg



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In den 1980er Jahren 1987 hatte der Europarat zur Wiederbelebung der "europäischen Kulturbewegung" des Jakobsweges aufgerufen:

1985 wurde die Altstadt von Santiago de Compostela von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

1987 erhob der Europarat die Wege der Jakobspilger in Europa zur ersten europäischen Kulturstraße (Council of Europe Cultural Route).

1993 erhielt der Camino Francés den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes,

1998 wurden auch die vier französischen Jakobsweg-Zubringer Via Lemovicensis, Via Podiensis, Via Tolosana sowie Via Turonensis UNESCO-Weltkulturerbe. Voraussetzung für diese Anerkennung war deren Erwähnung im Liber Sancti Jabobi.



Hinweis: Jakobsweg in Zahlen


 

Kathedrale Santiago de Compostela



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Der Jakobsweg und die verschiedenen „Wege der Jakobspilger“ wurden wurde im Laufe der letzten Jahre zusätzlich mit „richtigen" offiziellen Wegmarkierungen ausgestattet - - auch dadurch fanden immer mehr Pilger den Weg nach Santiago de Compostela.


 

offizielles Wegzeichen für den 'camino' Beispiele mit Richtungsweisung



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Die Heilige Pforte der Kathedrale von Santiago de Compostela , Puerta Santa, ist nur in einem Heiligen Jahr - Año Santo - geöffnet.

Nicht nur Vertreter der römisch-katholischen Kirche kündigen in einem Heiligen Jahr ihren Besuch an.

Seit der Wiederbelebung des „camino" gibt es während der Feierlichkeiten zur Eröffnung eines „Compostelianischen Heiligen Jahres" auch immer hohen Besuch aus der Monarchie, so hielt im Jahr 2003 Juan Carlos I. persönlich eine Ansprache.
Tipp: Spanien, Santiago-Orden

In einem „Heiligen Jahr“ wird der Weihrauchkessel immer zur Pilgermesse geschwenkt, in den anderen Jahren nur zu besonderen Anlässen (siehe auch Hinweis Weihrauchfass im Text weiter unten)


 

„Heilige Pforte“



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Im Mittelalter konnten Pilger an allen Pilgerzielen Pilger-Abzeichen erwerben. Diese sollten den Pilger auf dem Heimweg und auch noch darüber hinaus beschützen.

Hinweis „Pilgerschutz“: siehe auch Zitate&Wegbegleiter, z.B. mittelalterlicher Pilgersegen, Pilgergebet und Pilgersegen sowie Pilgerlieder)

Das Pilgerzeichen der Santiago-Pilger war (und ist) eine Jakobsmuschel.

Ursprünglich diente sie dem Pilger als Nachweis, dass er „den Weg“, den camino, tatsächlich gegangen war.


 

Jakobsmuschel als Pilgerzeichen



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Seit dem 13.Jh. gibt es für den Jakobspilger am Ziel – genauer im Pilgerbüro- ein beurkundetes Schreiben, die heutige La Compostela.


 

Compostela-Beispiel



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So mancher Pilger lässt seine Geh-Hilfe und Weg-Begleitung im Pilgerbüro zurück… dann, wenn er die „ersehnte Urkunde" Compostela in der Hand hält…


 

ehemalige Weg-Begleiter im Pilgerbüro



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Jedem Santiago-Besucher bietet sich in der Kathedrale die Möglichkeit, die am Hauptalter beeindruckende Statue des Jakobus nicht nur zu begrüßen sondern auch zu umarmen.

Gegen eine Spende bekommt der Jakobus-Besucher heutzutage ein sog. Heiligenbildchen (Maß ca. 120x65mm), auf dessen Rückseite eine kurze Information in span. Sprache über „den Jakobus“ notiert ist.


Die Gassen in der Altstadt und die Kathedrale sind durch internationales Publikum sehr belebt.

„An jeder Ecke" trifft man Pilger – unverkennbar an der Pilgerausrüstung nebst Jakobsmuschel auszumachen.

Pilger kommen von weit und überall her…, Pilger jeder Altersgruppe, wie man bei einem Blick in die Messefeierlichkeiten hinein meinen kann, also nicht nur durchtrainierte junge Menschen sondern eben Pilger ….

Pilger- was bedeutet das eigen-tlich?


 

Jakobus-„Heiligenbildchen“



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Häufig verstehen die Pilger weder die Worte der Predigt der täglich stattfindenden Pilgermesse noch den Text des soeben erwähnten „Heiligenbildchens" – man befindet sich in Spanien, und dort sind selbst die kleinsten Sprachkenntnisse hilfreich.

Die wenigsten Santiago-Bewohner sprechen bislang die englische Sprache – hin und wieder trifft man auf Bewohner, die die deutsche Sprache nicht nur verstehen sondern auch sprechen – waren sie doch „vor langer langer Zeit" - wie sie lächelnd und überaus freundlich mitteilen- einmal Gastarbeiter in Deutschland und freuen sich nun über die reichlichen Besucher Galiciens aus aller „Herren Länder".

Nicht nur die Spuren von el Caudillo Franco sind auch an diesem Ort auf der iberischen Halbinsel hin und wieder zugegen.


 

Glockenruf zur Pilgermesse



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Galicien ist wirtschaftlich betrachtet eine Gegend auf der iberischen Halbinsel, wo es von Haus aus außer dem Fisch- und Muschelfang eigentlich nichts gibt, was die Kasse „kräftig" füllen kann… So ist das einträgliche Geschäft mit Touristen und Pilgern für Santiago de Compostela und die ganze Umgebung sicherlich eine ganz wichtige Einnahmequelle – was auch die Läden in der Altstadt wieder spiegeln...

Da Pilger seit je her gerne eine Erinnerung an ihre Wallfahrt mit nach Hause nehmen gibt es nicht nur in der ganzen Altstadt der „Pilger-Hochburg" sondern auch direkt am Haupteingang der Kathedrale einen Souvenirladen, wo neben Muscheln u.a. auch gute mehrsprachige Touristeninformation zum Kauf angeboten wird.

(Hinweis zum Thema Jakobsmuschel – u.a. - > pilgercommunity Forum www.mein-pilgerweg.de)


 

‚Kathedralen-Bewuchs'- Beispiel



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So ist es seit den 90er Jahren wieder wie zur mittelalterlichen Blütezeit….

Es findet wieder ein Austausch fremder Sitten und Gebräuche und auch reger Handel „rund um die Muschel" statt.

Und – „man" erkennt sich unter Pilgern wie „eh und je" am Zeichen der Muschel.


 


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Die Kathedrale, die beschauliche Altstadt, die Gastfreundschaft und das Flair Galiciens, unterstützt durch die Historie als Initiationsort, hinterlässt für jeden ganz sicher Eindruck...


 

Kathedrale Santiago de Compostela - Innenaufnahme



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In der Kathedrale von Santiago de Compostela hängt eines der größten Weihrauchfässer der Christenheit, der Botafumeiro.


 

Weihrauchfass



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In einem „Heiligen Jahr“ wird der Botafumeiro immer zur Pilgermesse geschwenkt, in den anderen Jahren nur zu besonderen Anlässen.

Auskünfte auch zu diesem Thema erhält man vor Ort im Pilgerbüro.


 

Tirabuleiros mit Botafumeiro



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Der größte noch erhaltene Platz, der Plaza del Obradoiro, wird von vier Gebäuden begrenzt: der Kathedrale, dem Hostal de los Reyes Católicos (Parador), dem Rajoy-Palast und dem Rektorat der Universität.


 

Plaza del Obradoiro



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„Natürlich" nutzen Pilger auf „ihrem camino" auch alte Initiationswege und -orte für ihren Weg, so z.B. die Stelle des Cruz de Ferro, eines der „highlights" auf dem ‚Camino Santiago' und auch schon vor Liber Sancti Jacobi und in vorchristlichen Zeiten Kultplatz für Rituale.

So mancher Santiago-Pilger geht seinen Weg über Santiago hinaus weiter, dies über den Initiationsweg Richtung Fisterra bis zum Kap Finisterre.


 

Parador



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Mittelalterliche Jakobspilger verließen Santiago durch das Pilgertor Puerta del Santo Peregrino oder die Dreieinigkeit (Trinidad) –

Heute verlassen „ Finisterre-Pilger " die Stadt meist vom Palast aus, um von dort aus auf einen weiteren Initiationsweg, den Camino Fisterra, zu gelangen.

Galicien war einst von einem keltischen Kulturkreis besiedelt, so hat sich die Kultstätte Kap Finisterre in die Jahrhunderte hinein bis heute gehalten, wenn sich auch die Pilgerrituale selbst dem Zeitgeist angepasst haben.


 

Richtung Fisterra



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Das Kap Finisterre ist einer der Orte, an denen so mancher Pilger nach seinem gegangenen Weg und dem ‚highlight’ Santiago de Compostela noch mal „in sich geht“….- glaubte man doch früher, dass sich die Seelen hinter dem Horizont, am Ende der Welt, befänden….und befasste man sich doch gerade an solchen Ort mit den für sich wichtigen Dingen des Lebens….


Wer nicht als Fuß-Pilger sonder via Flugzeug die Stadt besucht nutzt im Allgemeinen eine Pilgeretappe, denn der Flughafen der Stadt befindet sich in Labacolla.

Nicht weit entfernt von Labacolla liegt Monte del Gozo, der „Berg der Freude“ – im Allgemeinen letzte Camino-Etappe auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.

In Santiago de Compostela fand 1989 der IV. Weltjugendtag statt.

Nach dem Compostelianischen Jahr 2010 wird der XXVI. Weltjugendtag vom 15.-21. August 2011 in Madrid stattfinden.

Nach dem XXIII Weltjugendtag in Sydney hat Papst Benedikt XVI nach Madrid eingeladen. Somit wird zum zweiten Mal ein Weltjugendtag in Spanien durchgeführt werden.


 

..nach dem Weg…Kap Finisterre



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Hinweis Santiago de Compostela - > siehe auch Jakobspilger – Infos & FAQ,
Europäischer Fernwanderweg E 3,Jakobsweg-Etappen Camino Francés,
Pilgerherbergen Camino Francés,
Pilgerflüge „Opera Romana Pelle Grinaggi“,
sowie
Pilgerroute für „Pilger auf zwei Rädern“ EuroVelo 3,


 

Plaza del Obradoiro bei Nacht



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Taizé / Lourdes

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