Salzburg

Die am Nordrand der Alpen im Salzburger Becken und an einem der größten Flüsse von Bayern und Österreich an der Salzach gelegene Stadt Salzburg ist heute nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt von Österreich.

Salzburg kann auf eine lange Historie bis in die Jungsteinzeit zurückblicken.

Die Altstadt, die Neustadt, Mülln, der Mönchsberg, der Kapuzinerberg sowie Teile von Nonntal gehören seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Name der Stadt gibt nicht nur Hinweise auf den Flussnamen und das mittelalterliche „weiße Gold“ sondern auch auf historische Pilgerrouten; mittelalterliche Pilger wählten im Wegenetz der Altstraßen gerne die Route eines Salzweges für ihre Wallfahrt und Pilgerreise.

Im 10.Jh. (996) erhielt Salzburg durch Kaiser Otto III das Markt-, Münz- und Mautrecht, schnell entwickelte sich Salzburg zu einer Pilgeretappe auch für Rom- und Santiago-Pilger.

Früher wie heute lässt sich eine „Pilgertour“ in und um Salzburg herum gut zu Fuß oder mit einem Schiff durchführen.
Pilgerreise,Wallfahrt - bedeutet was ?

Hoch über der „Weltstadt in Kleinformat“ thront auf einem Hügel eine der größten Burganlagen Europas, die Festung Hohensalzburg.
Die Vermutung liegt analog der Historie nahe, dass die Kelten einst den Hügel als Kultstätte nutzten. Die ältesten Teile der „Salzburger Festung“ stammen aus dem Jahr 1077. Während des beginnenden Investiturstreits *) suchte sich der papstgetreue Gebhard derzeit vor den kaisertreuen Truppen auf dem Hügel und der Festung zu schützen.

Die Altstadt von Salzburg - wie Salzburg selbst ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe - bietet einem Pilger von heute reichlich Gelegenheit, den Hauch der Salzburger Historie zu verspüren.

Das wohl bedeutendste sakrale Bauwerk von Salzburg ist der Salzburger Dom.

Der erste Vorgänger-Bau entstand unter Bischof Virgil, der 767 im Zentrum des ehemaligen römischen Juvavum eine Kathedrale errichtete.Im Jahr 774 wurde der Dom den beiden Heiligen Petrus und Rupert geweiht.

Zur mittelalterlichen Blütezeit des Pilgerwesens wurde Salzburg und damit auch der Dom von Anhängern des Kaiser Friedrich Barbarossa in Brand gesteckt (1167), unter Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach wurde der Dom zehn Jahre später neu erbaut und für die Zeit des Mittelalters zum mächtigsten Münster nördlich der Alpen, dessen Ausmaße sogar den Kaiserdom von Speyer übertrafen.

Im 16.Jh. war es wieder ein Brand, der große Teile des Doms zerstörte. Der derzeitige Erzbischof Wolf Dietrich ließ nicht nur das beschädigte Gotteshaus gegen den Willen der Salzburger Bürger niederreißen, neben der Zertrümmerung von wertvollen Skulpturen und Grabsteinen pflügte man auf Geheiß des Erzbischofs auch den Domfriedhof um und warf die Gebeine der Toten auf einen Schutthaufen. Erst eine Salz-Fehde mit Bayern brachte ersten Stillstand in das Vorhaben des Erzbischofs, Wolf Dietrich wurde auf der Festung Hohensalzburg eingekerkert. Nach seinem Tode gab der Erzbischof Markus Sittikus den Auftrag für den Neubau der Kathedrale durch Baumeister Santino Solari.


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