Templer auf dem Jakobsweg?

Die ausführliche Bezeichnung vom mittelalterlichen Orden der Tempelritter lautete „Arme Ritterschaft Christi vom Salomonesischen Tempel“.

Bei ihrer Gründung 1118 verpflichteten sich die Ritter des Templerordens u.a. in einem Gelübde, die Pilger auf ihren Wegen zu schützen.

Die Geschichte der Tempelritter bietet generell „viel Stoff“, in einem separaten Artikel finden sich ein paar Informationen zum einen über die Tempelritter, zum anderen ein Artikel zur Reconquista, denn der Orden der Tempelritter nahm auch an der Rückeroberung der iberischen Halbinsel teil.

Auf den Jakobswegen der iberischen Halbinsel findet sich an mancher camino-Etappe ein historisches Gebäude, welches einmal den Tempelrittern bis zum Verbot des Ordens gehört hat, so z.B.

Castillo de los Templarios in Ponferrada, die Iglesia del Crucifijo, ein ehemaliges Templerkloster in Puente La Reina, die Grabkirche Santa María in Eunate in Obanos oder die Iglesia del Santo Sepulcro in Torres del Río.

Aber es waren nicht nur die Templer, die auf einem camino manchen Pilger beschützt haben. Der Reichtum des Ordens der Tempelritter brachte die Schutzvereinigung letztendlich in „Misskredit“, im 12.Jh. – zur mittelalterlichen Blütezeit des Santiago-Pilgerns - wurde eine zusätzliche Schutzorganisation für die Leute des Weges gegründet: der Santiago-Orden, der kurz nach seiner Gründung vom Königshaus Kastilien Uclár als Hauptquartier des Ordens als Geschenk erhielt und letztendlich im 15.Jh. mit der spanischen Krone vereint wurde (siehe auch royales Familienmitglied Juan Carlos I.).
Hinweis: Jakobsweg-Etappen Camino Francés, Spanien, Geschichte des Pilgerns
sowie Historisches am Rande - >
Ritter der Tafelrunde / König Artus - > Apokryphische Schriften, Heiliger Gral sowie Paris (“letzte Stunde der Tempelritter“)