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Reconquista

Die Macht und die Größe von Gott bedeutete für die Menschen in dieser Zeit eine existentielle Komponente. So wurde Mythenkraft aus der Vergangenheit in der einfachen Bevölkerung immer noch bewahrt – so auch auf der iberischen Halbinsel, die im frühen Mittelalter aufgrund von Hunger und Pest so geschwächt war, dass im Jahre 711 maurische Armeen ins Land eindringen und einige Bereiche im Laufe der nächsten Jahre erobern konnten.

Die Rückeroberung der Vorherrschaft auf der iberischen Halbinsel durch die christlichen Herrscher, die seit Beginn des 8. Jh. durch aus Nordafrika vordringende muslimisch-arabische Eroberer (sog. „Mauren“) von dieser verdrängt worden waren, bezeichnet man in Spanien wie auch in Portugal als Reconquista Die Niederlage des Westgotenkönigs Roderich am Rio Guadalete im Juli 711 war für die Seite der erfolgreichen Mauren entspr. eine Conquista. Die Conquista dauerte 8 Jahre, 719 hatten die Mauren „das Sagen“ auf der iberischen Halbinsel. Don Pelayo arrangierte sich –wie auch der restliche westgotische Adel - zunächst mit den neuen Machthabern.



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Karl Martell wurde später als Retter des Abendlandes gefeiert, und im Zusammenhang mit Pilger-Wegen und Pilger-Orten ist dessen Enkel Karl der Große nicht wegzudenken, bis heute gilt er in fast ganz Europa als Symbolfigur des zusammenwachsenden Kontinents.

Im Zusammenhang mit dem Jakobsweg ist die Zeit der Reconquista der wesentliche Bestandteil seiner Historie.

Jakobus d.Ä., der Matamores, kämpfte nicht nur als himmlischer Mitstreiter gegen die „Ungläubigen“, auch „lockte“ er durch den vermeintlichen Fund seiner Reliquien im 8.Jh. erste Jakobspilger aus allen Himmelsrichtungen auf die iberische Halbinsel

Im 11.Jh. kam es zum sog.1. Kreuzzug Richtung Jerusalem, das 12.Jh. brachte bekanntlich weitere Kreuzzüge, und auch der Templerorden engagierte sich bis zu dessen Verbot auch auf der iberischen Halbinsel. (Hinweis: Kreuzzüge – siehe Geschichte des Pilgerns, und auch der sog. „vorgezogene Kreuzzug“ durch die Schlacht von Roncesvalles im 4.Jh.)

Was die Reconquista betrifft, wurde 1170 der Santiago-Orden zunächst mit dem Ziel gegründet, den Schutz der Jakobspilger im Wegenetz des Mittelalters auf ihrer in der Regel sehr gefährlichen Pilgerreise nach Santiago de Compostela sicherzustellen. Dieser Ritterorden war 1212 aber auch an der Schlacht bei Las Navas de Tolosa beteiligt und somit auch in die Reconquista direkt verwickelt.

Die Schlacht bei Las Navas de Tolosa am 16. Juli 1212 gilt als entscheidender Wendepunkt im Kampf zwischen den christlichen und den muslimischen Armeen des Mittelalters.

Auf christlicher Seite standen die Heere der verbündeten Königreiche von Kastilien, Navarra, Aragon und Leon (siehe „Königsweg“ auf dem heutigen Jakobsweg Camino Francés), unterstützt von französischen Einheiten unter der Führung von König Alfons VIII. von Kastilien, auf der anderen Seite standen die Truppen der Almohaden unter der Führung von Kalif Muhammad an-Nasir. Das Heer unter christlicher Führung gewann, und die Zeit im ersten Viertel des 13.Jh. kann als erste Erfolgsstufe der Reconquista betrachtet werden.

Nach Auflösung des Ordens der Tempelritter gründete Jakob II. von Aragón 1317 den spanischen Ritterorden von Montesa, dieser wurde mit den reichen Gütern des Ritterordens der Tempelritter ausgestattet und unterstützte wiederum den König im Kampf gegen die Mauren.

Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragonien heirateten im Jahr 1469, diese Vermählung der beiden Herrscher bildeten die Grundlage für die Vereinigung von Aragonien und Kastilien und damit auch die Grundlage für das Entstehen des heutigen Spaniens, denn am 2.Januar 1492 kapitulierte letztendlich auch Muhammad XII., der letzte arabische Herrscher in Al-Andalus vor den Heeren Ferdinand II. und Königin Isabella I. Unter ihrer Herrschaft kam die Vereinigung des größten Teils der iberischen Halbinsel zustande, es wurde „reformiert“, und auf Veranlassung der beiden mussten auch im selben Jahr alle Juden entweder Spanien verlassen oder zum Christentum konvertieren. 1496 verlieh Papst Alexander VI. dem königlichen Ehepaar und „erfolgreichen Team “ den Titel Los Reyes Católicos (Katholische Könige).

Cuius regio, eius religio (Wessen Gebiet, dessen Religion).

Hinweis: Spanischer Nationalheld El Cid, geboren 1037, begraben in Burgos
Los Reyes Católicos - > Aragon – siehe Aragonesischer Jakobsweg, Kastilien siehe Camino Francés, Los Reyes, Camino Português, Liber Sancti Jacobi



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