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Bordeaux
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Nicht selten wird die "Welthauptstadt des Weins" gleich nach Paris als schönste Metropole Frankreichs bezeichnet. Die Geschichte von Bordeaux erstreckt sich über einen Zeitraum von annähernd 2300 Jahren, das heutige Gesicht der Hafen- und Industriestadt wird durch die Architektur des 18.Jh. geprägt. In der zweiten Hälfte des 20. Jh. wurde der Seehafen, bis dahin direkt in der Stadt gelegen, aufgegeben und durch einen Terminal nahe Le Verdon an der Gironde-Mündung ersetzt.
Im Mittelalter hatte Bordeaux für Jakobspilger zum einen Bedeutung als Pilgerstation auf der Via Turonensis und zum andern auch als Hafenstadt. Pilger aus dem Norden reisten nicht selten auf Fluss- oder/und Seewegen** an Bord eines Handelsschiffes bis nach Bordeaux, um von dort aus dann über Land z.B. über die Ruta de Norte (Camino de la Costa) oder den Camino Francés nach Santiago de Compostela zu gelangen.
(**siehe z.B. Bremen)
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Die Altstadt hat fast vollständig das historische Erscheinungsbild behalten.
Wie überall im christlich orientierten Abendland….entstand auch in Bordeaux in der „Blüte der mittelalterlichen Pilgerzeit“ auf einem Vorgängerbau eine Kathedrale.
Seit 1998 steht die Kathedrale Saint-André auf der UNESCO-Liste Weltkulturerbe. Sie wurde 1096 von Papst Urban II eingeweiht, im 12. bis 15. Jh. erweitert und ist eine der größten Kirchen in Frankreich. Eine der mächtigsten Frauen des Mittelalters, Eleonore von Aquitanien, ehelichte hier 1137 Ludwig VII. Und im Jahre 1615 fand auch die Hochzeit Ludwig XIII mit Anna von Österreich hier statt.
Bordeaux spielt seit Jahrhunderten als Pilgerstätte eine große Rolle.
Mittelalterliche Santiago-Pilger durchschritten nach ihrer Ankunft in Bordeaux das Portal der "Pellerins", die Pilgerpforte und durchliefen die Rue Saint Jacques, um bei der im 12.Jh.gegründete Pilgerunterkunft „Hospiz Saint James“ Aufnahme zu finden. Heute ist von diesen Gebäuden leider nichts mehr erhalten.
Ein weiterer Anziehungspunkt für mittelalterliche Santiago-Pilger war die Abtei Sainte Groix, deren Fundamente in die Merowingerzeit zurückgehen. Wallfahrer und Pilger verehrten die Reliquien des Heiligen Mommolain, diesem wurden ab dem 10. Jh. zahlreiche Wunder zugeschrieben. (siehe Geschichte des Pilgerns).
Viele Legenden ranken sich um die Basilika Saint Scurin, eine davon besagt, Karl der Große habe hier das elfenbeinerne Rolandshorn niedergelegt. (Hinweis - > Schlacht von Roncesvalles).
Für Jakobspilger der heutigen Zeit bietet Bordeaux u.a. auch einen Flughafen.
Bordeaux - > siehe auch Pilgerroute für „Pilger auf zwei Rädern“ EuroVelo 3
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Kathedrale Saint-André
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Bremen / Fribourg
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