Loreto

Nach dem Petersdom in Rom ist das in in der mittelitalienischen Provinz Ancona (Region Marche/Marken) nahe der Adriaküste gelegene Loreto der zweitwichtigste Wallfahrtsort in Italien und einer der wichtigsten der katholischen Welt.

In Zusammenarbeit mit „Shrines of Europe“ , der Organisation der großen Wallfahrtszentren Europas, ist Loreto mit fünf anderen Marienwallfahrtsorten verbunden: Altötting (Deutschland), Fátima (Portugal), Lourdes (Frankreich), Mariazell (Österreich) sowie Tschenstochau (Polen).

In der Basilika von Loreto befindet sich das sog. Heilige Haus, die Casa Santa.
Eine Legende besagt, dass 1291 das schlichte Bauernhäuschen aus Nazareth, das Schauplatz der Verkündigung war und in dem die Heilige Familie lebte, von Engeln hinweg getragen wurde, als die Sarazenen das Heilige Land überfielen.
Zuerst wurde das Häuschen Casa Santa analog der Überlieferung auf einem Hügel in Dalmatien abgesetzt, wo es bis zum 10.Dezember 1294 blieb. Dann wurde es wundersamer weise wieder versetzt, und zwar wie es heißt dieses Mal in einen leider von Banditen bewohnten Lorbeerhain (lat. Lauretum, daher der Name Loreto). Seinen endgültigen Platz fand das Heilige Haus deshalb ein paar Kilometer davon entfernt auf dem Hügel von Loreto.
An jedem 10.Dezember wird ein Fest gefeiert zum Gedenken an diesen himmlischen Transport.
Marchigigiani entzünden am Fest der Versetzung des Heiligen Hauses abends Leuchtfeuer, um den Engeln und dem Santa Casa auf seinem Weg behilfllich zu sein.

Es gibt zahlreiche Loreto-Kapellen, die dem Vorbild von Loreto nachempfunden sind, so natürlich auch in Deutschland.

Hinweis: Wallfahrt, Mutter Gottes