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Mailand

Die in der Lombardei in der Poebene gelegene Stadt Mailand, heute gerne auch „heimliche Hauptstadt Italiens“ genannt, kann auf eine Historie bis in die Zeit um 400 v.Chr. zurückblicken.

Der keltische Stamm der Insubrer besiedelte die Gegend in der Po-Ebene und gab der Siedlung den Namen Medionanum. 222 v. Chr. eroberten die Römer diese Siedlung, und nach mehreren Jahrhunderten römischer Herrschaft wurde Mailand von Kaiser Diokletian zur Hauptstadt des Weströmischen Reichs erklärt (293).



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Im Zusammenhang mit Pilgerwegen und Pilgerorten des Mittelalters spielt Mailand – wenn auch nicht direkt an der Hauptpilgerroute Via Francigena gelegen - u.a. durch das Toleranzedikt von Mailand eine Rolle.

In der Zeit Römisches Reich und Völkerwanderung war Mailand immer wieder umkämpft, Goten und Hunnen eroberten und zerstörten die Stadt im Verlauf ihrer Geschichte.

Der Legende nach gründete der Apostel Barnabas das Bistum Mailand, dies 52n. Chr. Die Erhebung zum Erzbistum erfolgte mit Bischof Ambrosius im 4. Jh. Ambrosius von Mailand ist der Schutzpatron von Mailand. Er war analog der Überlieferug. um 340 n.Chr. in Trier geboren und später Bischof in Mailand.

Zu dieser Zeit waren wie es heißt die Gebeine der Heiligen Drei Könige im Laufe des 4. Jh nach Mailand gekommen, dies als ein Geschenk eines Sohnes Konstantins an den Mailänder Bischof, der die Gebeine in der St. Eustorgio -Kirche in einem Sarg einlagerte, wo sie allerdings über 700 Jahre fast vergessen blieben, um dann erst in der Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens wieder entdeckt wurden (1158), was auch in Mailand zahlreiche Wallfahrer anlockte.

Im 8.Jh. (774 n.Chr.) wurde Mailand Teil des Frankenreichs. Als erster Frankenherrscher pilgerte Karl der Große 774 nach Rom, um dort die Zusagen der Pippinischen Schenkung zu bestätigten. In diesem Zusammenhang kennen wir die derzeit allgemeinen Altstraßen Frankenwege / Via Francigena.

Einer dieser Frankenwege ist die historische Pilgerroute Via Francigena, die im 10.Jh. von Norden aus über den Großen St.Bernhard, Aosta und Vercelli westlich von Mailand über Pavia über viele weitere Pilgeretappen bis Rom führte.

Mailand wurde während des Eroberungskrieges von Kaiser Barbarossa gegen die lombardischen Städte im Jahr 1162 größtenteils zerstört. Barbarossa schenkte die Reliquien der Weisen aus dem Morgenland dem Erzbischof von Köln (1162).



Nach Gründung des Lombardischen Städtebundes 1167 erhielt die Stadt eine führende Position im Bündnis. 1183 erhielten die lombardischen Städte –so auch Mailand – Unabhängigkeit (Konstanzer Frieden), in Folge wurde Mailand Herzogtum.



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Mailand wurde vor allem durch die Bautätigkeit des Adelsgeschlechts Sforza zu einer der führenden Renaissance-Städte in Italien. Gut erhalten und zu besichtigen ist heutzutage die im 13.Jh. erhaltene Burg der Sforzam, das Castello Sforzesco.

1919 gründete sich nach dem Ersten Weltkrieg der faschistische Fascio di Combattimento in Mailand. Benito Mussolini begann 1922 von Mailand aus seinen Marsch auf Rom, womit die faschistische Diktatur in Italien ihren Anfang fand. 1944, im Zweiten Weltkrieg, wurde Mailand stark zerstört. Durch Wiederaufbau und Industrialisierung im 20.Jh. wuchs Mailand jedoch rapide an..


 

Castello Sforzesco



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Was Mode, Design, Wirtschaft und Medien betrifft, so ist die norditalienische Stadt Mailand heute d a s Zentrum des „ganzen Stiefels“ Italien.


 

Galerie Vittorio Emanuele



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Die Galleria Vittorio Emanuele II ist eine nach dem König Viktor Emanuel II. benannte überdachte Einkaufsstraße aus dem 19. Jh., sie verbindet den Dom-Platz mit einem weltberühmten Opernhaus, der Mailänder Scala.


 

Mailänder Scala bei Nacht



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Eines der berühmten sakralen Bauwerke Europas befindet sich in Mailand, der Duomo Santa Maria Nascente. Erbaut auf einer Vorgängerkirche (Santa Maria Maggiore) wurde der Grundstein für den Mailänder Dom im 14.Jh. gelegt; im 19 Jh. fertig gestellt gilt der Dom heute als viergrößte Kirche der Welt und Meisterwerk der Baukunst.



Mark Twain, der amerikanische Schriftsteller und Journalist beschreibt in seinem Buch Innocents Abroad, den Mailänder Dom:

Welches Wunder er ist! So großartig, so ernst, so riesengroß! Und noch so fein, so luftig, so anmutig! Eine Welt des festen Gewichts, und doch scheint das ... eine Wahnvorstellung einer Eisskulptur, die mit einem Atemzug verschwinden könnte!... Die zentrale seiner fünf großen Türen wird von einem Basrelief von Vögeln und Früchten und Biestern und Kerbtieren begrenzt, die aus dem Marmor so genial geschnitzt worden sind, dass sie lebenden Wesen ähnlich sind – und die Figuren so zahlreich sind und das Design so kompliziert, dass man es eine Woche studieren könnte, ohne sein Interesse zu erschöpfen … überall, wo eine Nische oder eine Stütze an dem enormen Gebäude vom Gipfel bis zum Boden gefunden werden kann, gibt es eine Marmorstatue, und jede Statue ist eine Studie für sich… Weit oben, auf dem hohen Dach, springt Reihe auf Reihe der geschnitzten und ausgesägten Türmchen hoch in der Luft, und durch ihr reiches Flechtwerk sieht man den Himmel darüber… Oben auf dem Dach, das sich … von seinen breiten Marmorfliesen erhebt, waren lange Reihen von Türmchen, die aus der Nähe sehr hoch aussahen, sich aber in der Ferne verkleinerten... Wir konnten jetzt sehen, dass die Statuen auf der Spitze von jedem die Größe eines großen Mannes hatte, obwohl sie von der Straße alle aussahen wie Puppen... Sie sagen, dass die Kathedrale Mailands nur an zweiter Stelle nach dem Petersdom in Rom steht. Ich kann nicht verstehen, wie die Kathedrale zu irgendetwas vom Menschen Gemachtem an zweiter Stelle stehen kann.“


 

Dom Santa Maria Nascente



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Aus der Zeit des 15.Jh. zeugt ein weltberühmtes Wandgemälde im Refektoriums des Klosters Santa Maria delle Grazie:

Leonardo da Vincis Bild „Das letzte Abendmahl“, entstanden in der Zeit 1494 bis 1498 und auch heute für „moderne Pilgerströme“ eines der Highlights von Mailand (unbedingt Voranmeldung!).


 

Santa Maria delle Grazie



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Kirche und Dominikanerkonvent Santa Maria delle Grazie mit Leonardo da Vincis "Abendmahl" gehören seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Hinweise Mailand - > siehe auch Route Via Romea Francigena für „Pilger auf zwei Rädern“ EuroVelo 5 sowie Helena


 

Das letzte Abendmahl – Leonardo da Vinci



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