Bei der Aachener Heiligtumsfahrt (auch Aachenfahrt oder Heiltumsfahrt genannt) handelt es sich seit 1239 um eine Pilgerfahrt zu den Heiligtümern des Aachener Münsters, die besonderen Schätze gehen bis auf die Zeit Karls des Großen zurück. Dieser stattete seine Aachener Marienkirche mit erlesenen Kostbarkeiten aus, darunter auch ein ansehnlicher Schatz von Reliquien, der im Mittelalter den Ruhm Aachens als Wallfahrtsstätte begründete.
* das Kleid Mariens * die sog. Windeln Jesu * das Enthauptungstuch Johannes des Täufers * das Lendentuch Christi.
Aufbewahrt werden die o.a. kostbaren Tuchreliquien im 1238 fertig gestellten Marienschrein im Dom von Aachen; das Schürztuch, das Grabtuch und das Schweißtuch Jesu werden seit dem 9. Jhdt. in Kornelimünster aufbewahrt.
Die Tuchreliquien werden bei der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt Gläubigen und Pilgern aus "aller Welt" gezeigt.
Im 14. und 15.Jhrd. entwickelte sich die Aachener Heiligtumsfahrt zur bedeutendsten Wallfahrt im deutschsprachigen Raum. Durch den Anschluss der Stifte Kornelimünster, Burtscheid, Düren, Trier und St.Adalberg wurden die Pilgerfahrten zu einem bedeutenden kulturellen und wirtschaftlichen Ereignis. Im 17.Jhrd. ging die Bedeutung zwar durch die Reformation zurück und während der Aufklärung war sie sogar verboten, doch auch heute zieht die Aachenfahrt noch zahlreiche Gläubige an.