Startseite
Die „Top“-Pilgerwege
Pilgerwege A-F
Pilgerwege G-L
    Goetheweg
    Götterweg (Mittelitalien)
    Goldsteig
    GR-Fernwanderwege
    Hadsch
    Hainich - Rennstieg
    Harzer Hexenstieg
    Heiligtumsfahrt
    Hermannshöhen
    Hermannsweg
    Hotzenwald-Querweg
    Hünenweg
    Jakobsweg
    Kärntner Mariazellerweg
    Kellerwaldsteig
    Keltenerlebnisweg
    Lutherweg
    Loccum-Volkenroda
Pilgerwege M-Z
Pilgerwege - Via
Pilgerwege in Deutschland
Pilgerreisen
Gebiete
Orte
Die „Top“-Pilgerziele
Personen
Jakobspilger - Infos & FAQ
Rompilger - Info & FAQ
Geschichte
Zitate, Aphorismen, Zeitgedanken, Wegbegleiter
Allgemein
Pilger-Community

Götterweg (Mittelitalien)

Der Transapennin Via degli Dei (Götterweg) führt in einer Gesamtlänge von rd. 130km von Bologna nach Florenz. Für eine Wanderung über den „Götterweg“ sollten 10 Tage einkalkuliert werden.

Die geschichtsträchtige Route ist für Italien relativ gut markiert. Empfehlenswert ist aber wie bei allen ausgedehnten Wanderungen ein „Wanderführer“.

Im Hinblick auf die Zeit der Antike wurde der Wanderweg, der zwischen Bologna und Florenz auf dem Bergrücken zwischen den beiden Flusstälern der Setta und Savena nach Süden verläuft, ‚schmunzelnd’ Götterweg genannt. Die Berge Monte Adone und Monte Venere sowie die Ortschaft Monzuno geben Hinweise auf die alten griechisch-römischen Gottheiten Adonis, Venus und Juno… Inwieweit hier keltische Gallier ihren Göttern dienten ist bislang nur zu vermuten. Kelten haben zum Leid der Historiker grundsätzlich keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen. Die Wege, die die Kelten wählten, wurden überliefert als günstige Routen, und genau diese Routen wurden i.d.R. von den Römern ausgebaut.

Sehenswürdigkeiten aus der Antike gibt es auf diesem Wanderweg nicht. Jedoch führt der Weg bei Monte Bastione und Monte di Fo’ über gut erhaltene Reste von Römerwegen.



Nach oben



Nach oben

Das Wegeschild „Flaminia Minore“ gibt heutzutage gerne Hinweise auf eine vorchristliche Zeit. Allerdings sind sich Historiker bislang nicht einig, ob es sich bei diesem Wegeabschnitt tatsächlich um eine Wegstrecke aus der Antike oder eher um eine mittelalterliche Route handelt. Die Flaminia Minore ist eher eine Nebenstrecke der Via Flaminia.

Gajus Flaminius war ein römischer Konsul, der ab ca. 220 v. Chr. mit der Via Flaminia eine der sieben berühmten römischen Fernstraßen bauen ließ.

Die ursprüngliche Via Flaminia verlief durch Umbrien nach Etrurien und verband Rom mit Rimini (derzeit Ariminum). Nachdem die Römer die in der Po-Region ansässigen keltischen Gallier letztendlich besiegt hatten, wurde die Via Flaminia um 187 v. Chr. von Marcus Aemilius Lepidus als Via Aemilia weiter ausgebaut.Die Via Aemilia führte durch die Poebene über Bologna nach Mailand. Die Provinz Emilia-Romagna verdankt dieser Historie ihren Namen.



Mittelalterliche Pilger und Wallfahrer nutzten auf ihrem Weg nach Rom auch die Pässe des Apennin.

Die Apenninen sind mir ein merkwürdiges Stück Welt. Auf die große Fläche der Regionen des Pos folgt ein Gebirg, das sich aus der Tiefe erhebt, um zwischen zwei Meeren südwärts das feste Land zu endigen… Doch muß man sich keine Bergwüste, sondern ein meist bebautes, obgleich gebirgiges Land vorstellen. Kastanien kommen hier sehr schön, der Weizen ist trefflich und die Saat schon hübsch grün. Immergrüne Eichen mit kleinen Blättern stehen am Wege, um die Kirchen und Kapellen aber schlanke Zypressen.“ J.W.v. Goethe, Auszug aus seiner Veröffentlichung Italienische Reise


 

Römerweg bei Monte di Fo’



Nach oben

Aus der Altstadt Bologna heraus führt „der Götterweg“ Richtung Südwest durch einen rd. 3km langen Arkadengang mit 666 numerierten Bögen, der an der Wallfahrtskirche Santuario della Madonna di San Luca endet und für die rd. 10tägige Wanderroute nebst Start Bologna und Ziel Florenz ein besonderes Highlight darstellt.

Aufgrund der Historie des Apennin liegt die Vermutung nahe, dass keltische Gallier den Hügel Monte della Guardia als Kultstätte nutzten, errichtete man doch wie überall in Europa im Laufe der Geschichte Kirchen und Klöster an die bevorzugten sakralen Stellen, die bereits „seit Ur-Zeiten“ Beachtung fanden.

Das heute Kloster Santuario della Modonna di San Luca war ursprünglich ein Frauenkloster. 1194 durch eine junge Frau namens Angelica gegründet, wurde es zur Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens erweitert und Wallfahrtsort. Verehrt wird eine Ikone, die analog der Legende auf göttliche Anweisung hin ein griechischer Mönch und ein italienischer Gesandter von Konstantinopel nach Bologna gebracht haben sollen. Der Legende nach soll das Marienbild vom Evangelisten Lukas stammen. Lukas gilt u.a. der „erste Ikonograph“. Analog der Überlieferung malte Lukas Bilder der Jungfrau Maria und der Apostel Petrus und Paulus. Diesen Ikonen wurden/werden wundersame Kräfte zugesprochen, so auch der Ikone von Santuario della Madonna.



Hinweis Götterweg / Transapennin Via degli Dei

- > die einzelnen Etappen - >

Bologna – San Luca – Calsalecchio – Vizzano – Sasso Marconi – Bàdolo – Monte Adone – Brento – Monzuno – Monte Enere – Madonna dei Fornelli – Pian di Balestra – Le Baditacce – Traversa – Passo della Futa – Monte die Fo’ – Passo della Futa – Monta Gazzaro – Passo dell’ Osteria Bruciata – Sant’ Agata – San Piero a Sieve – Badia Buon Sollazzo – Monte Senario – Poggio il Pratone – Fiésole – Monte Cécéri – Firenze (Florenz)


 

Santuario della Madonna di San Luca



Nach oben



Nach oben

Sitemap Impressum