Kloster Santa María la Real de Irache

Eines der wohl ältesten Klosteranlagen in der Navarra dürfte Monasterio de Santa María de Irache – kurz Kloster Irache – sein.
Das Kloster wurde in der zweiten Hälfte des 11.Jh. von Benediktinermönchen auf den Grundmauern einer Abtei aus dem 8.Jh. errichtet.

Das Kloster Irache befindet sich in Spanien (Navarra) inmitten von Weinbergen am Fuß des Montejurra in Ayegui, 2 km entfernt von Estella, und es präsentiert sich heute vor allem mit Gebäuden aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock.

In der Zeit der Reconquista lag das Kloster in der Nähe der mittelalterlichen Route Jakobsweg, und auf Geheiß des Königs von Navarra, García el de Nájera, wurde im Kloster Irache das Hospiz errichtet.

Das Kloster Santa María la Real de Irache war das erste Pilgerhospital in ganz Navarra.

Wie wir aus der Historie des Jakobswegs wissen, war jedes Pilgerhospiz zum einen für die Pilger, zum anderen aber auch für die Betreiber wichtig.

„Irache“ mit seinem Pilgerhospiz war zur Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens im 11./12.Jh. eine wichtige Pilgerstation auf dem Jakobsweg und auch ein wirtschaftlich reiches Klostergut. Seinen Namen „Irache“ verdankt es einem eifrigen Abt des Mittelalters, der sich für die bestmögliche Versorgung der Pilger „ein Bein ausriss“.

Das am Camino Francés gelegene „Monastario Irache“, das Santa María la Real geweiht wurde, war bis vor kurzem ständig bewohnt, so konnte die historische Anlage vor dem Verfall bewahrt werden.

Besonders sehenswert ist die romanische Kirche des Klosters, mit deren Bau im 12. Jh. begonnen wurde. Wie im Mittelalter üblich, wurde auch diese Kirche auf den Grundmauern einer früheren Kirche errichtet, die Vermutung liegt entsprechend der Geschichte des Pilgerwesens nahe, dass hier auch einst eine Kultstätte der Kelten war.

Die Pilgerstation Kloster Irache bietet mit seinem Fuente de Irache ein „besonderes Pilger-Schmankerl“.

Besonders die traditionellen Jakobspilger, die zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad ihre Pilgerreise nach Santiago de Compostela machen, können sich hier nicht nur mit Trinkwasser kostenlos erfrischen und stärken sondern auch mit Wein, dies aus dem Fuente del vino des ehemaligen Klosterweinguts ( heute die Weinkellerei Bodegas Irache) fließt.

Bislang verweilen die meisten Jakobspilger hier nur als Zwischenstation auf ihrem Weg nach Los Arcos, aber das historische Baudenkmal Monasterio de Santa María de Irache wird künftig auch ein Parador-Hotel bewirtschaften und somit eine ganze besondere Pilgerunterkunft bieten. 2010 ist ein Heiliges Jahr, es ist zu erwarten, dass die „Pilgerunterkunft“ in einem Año Santo rechtzeitig fertig gestellt sein wird und in den historischen Mauern auch viele Pilger des 21.Jh. beherbergt und versorgt werden können.

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